Juli

Der Sommer ist da. Wie habe ich den Juli herbei gesehnt. So vieles will ich tun: Wandern, schwimmen, in der Hängematte liegen und ein Buch lesen, mich meinen Enkelkindern widmen, ohne an Hausaufgaben und Schlafenszeiten denken zu müssen. Einfach die Freiheit des Augenblicks genießen und in der warmen Sommersonne Energie tanken für die kälteren Monate, die schneller kommen werden, als es mir lieb ist.

Aber ich komme nicht so richtig in die Gänge. Ich weiß auch nicht, warum!
Irgendwie ist mir alles zu viel in dieser Julihitze.
Ich spüre meine rechte Brust und auch meine rechte Achsel manchmal – und das will ich nicht!
Denn immer dann beschleichen mich Zweifel, ob wohl alles wahr ist, was mir mein „Höheren Selbst“ in der Nacht zum 21. März – meiner Transformationsnacht – in mein Herz gelegt hat.
Aber im selben Augenblick schelte ich mich selbst ob dieser Gedanken
Kann, und vor allem, will dich dein „Höheres Selbst“ belügen und macht es Späße mit dir?
Nein, natürlich nicht!

Ich bin fast jeden Tag viel und ausführlich geschwommen. Diese körperliche Betätigung spüren natürlich meine Muskeln, besonders diejenigen in und um die Brust, habe ich doch Narbengewebe in ihr!

Ich weiß, dass solche Gedanken, wie oben beschrieben, von den“ grauen Männchen“ in meinem Gehirn kommen. Diese versuchen des öfteren, mich dahin zu bringen, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen und Zweifel in mein Herz zu pflanzen, Chef zu spielen und mir das Gefühl zu geben, sie wüssten, wo und wie es lang geht.
Aber diese Zeiten gibt es nicht mehr!
Ich bin nicht mehr meine Vergangenheit!

Ich will mich nicht vereinnahmen lassen von Gedanken, die sich, wie ein Hamster in seinem Rad, im Kreis drehen.
Ich weiß, dass ich gesund bin! Ich spüre es, ich fühle es und ich merke es auch an dem Zustand, dass ich frei von Ängsten bin.
Gott/Göttin sei´s gedankt! Die Ängste, die mich bis zu meinem nächtlichen Heilungserlebnis immer wieder eingeholt hatten, diese Ängste sind wirklich verschwunden.

Und auch ich werde wieder in meine Mitte kommen. Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab.

Aber, was diesen Juli für mich überstrahlt: Meine Mutter hat ihr Lächeln wieder gefunden!