2014

Die jährliche Kontrolluntersuchung in Linz war fixiert für den 28. Jänner. Edgar, mein Mann, fuhr mit mir hin. Schon Tage vorher dachte ich immer wieder daran, konnte mich aber doch entspannen und schlief auch gut. Der Körper ist schon ein kleines Wunderwerk!
Wir kamen wie immer gegen 11 Uhr im AKH Linz an, die Anreise dauerte doch 3 Stunden. Ich musste dann ein Anmeldeformular ausfüllen in welchem ich auch kundtun sollte, ob mein Fall publiziert werden dürfe und ich stimmte, wie auch die letzten Male davor, zu. Ich hatte ja nichts zu verheimlichen oder zu verbergen. Von mir aus konnte die ganze Welt wissen, welche Untersuchungen an mir vorgenommen wurden und welches Ergebnis sie brachten.

Für die MRT- Untersuchung wurde ich in die Röhre geschoben. Diese Vorgehensweise kannte ich jetzt schon zur Genüge und abgesehen davon, dass ich natürlich innerlich aufgewühlt war, wie der Befund dieses Mal ausfallen würde, konnte ich mich doch so gut entspannen, dass ich in dieser halben Stunde, in welcher ich ganz ruhig in dem MRT Gerät liegen sollte, immer wieder einschlief. Man musste mich ermahnen, meine Augen offen zu lassen und nicht einzuschlafen, da es dabei zu Zuckungen der Muskulatur komme, und der Befund dadurch verfälscht sein könnte. Oberste Priorität war es, in der Röhre absolut ruhig zu liegen. Im Kopfhörer, der mir aufgesetzt wurde, spielten sie meine LIeblingsmelodie und ich wertete das wieder einmal als gutes Zeichen für den Ausgang der Untersuchung.

Und dann war es auch wirklich so! Das „ominöse Etwas“ in meiner rechten Brust war von der Größe her gleich geblieben und man entließ mich mit der Bitte, in einem Jahr wieder zu kommen.
Ich war wieder einmal überglücklich, meinem Mann fiel auch ein Stein von seinem Herzen und den Schultern und wir traten guten Mutes und mit unendlich viel Freude die Heimfahrt an.

Zu Hause beschloss ich dann aus eigenen Stücken ein Lungenröntgen und eine Oberbauchsonographie vornehmen zu lassen. In Linz hatte man mich nie aufgefordert, diese Befunde zur Untersuchung mitzubringen. Ich wollte aber ganz sicher sein, dass sich in meinem Körper nicht irgendetwas gebildet hatte, dessen Namen ich gar nicht auszusprechen wagte noch ihn zu denken. Ich fand eine reizende Radiologin, die sich die Zeit nahm, mit mir zu sprechen und sich meine ganze Krankheitsgeschichte erzählen zu lassen und bei der ich auch das Gefühl hatte, dass sie mich verstand und meine Vorgehensweise auch akzeptierte.
Es ist nicht selbstverständlich, bei Schulmedizinern auf Verständnis zu stoßen, aber es war für mich so ungemein wichtig, nicht als Querulantin und komplizierte Patientin abgestempelt zu werden.

Auch diese Untersuchung brachte nichts zu Tage, was nicht in meinem Körper sein dürfte und so konnte ich wirklich guten Mutes in dieses Jahr blicken mit der Gewissheit, für meine Heilung die richtigen Schritte unternommen zu haben. Den Befund des Lungenröntgen und der Oberbauchsonographie schickte ich nach Linz, damit sie ihn zu meinem Krankenakt dazu legen konnten.

Ich blieb der Homöopathie treu. Mein Arzt in der Schweiz meinte auf meine Frage, wie lange ich die homöopathischen Mittel nehmen müsse, dass das wohl ein Leben lang so sein würde, nur dass ich mit der Zeit von der täglichen Einnahme meiner Q- Potenzen auf Globuli werde wechseln können, die ich dann in vielleicht einem Jahr in viel größeren Abständen werde nehmen können.
Ich blieb auch meinen Meditationen treu, wobei zu diesem Zeitpunkt meine Meditationen darin bestanden, dass ich zu Sonnenauf- und -untergang mit meinem Mann gemeinsam ein Feuer in einer Kupferpyramide entzündete, ein Mantra sang, wenn die Sonne genau den Horizont teilte und dann einfach in Stille saß, mich auf meine Atmung konzentrierte und wartete, bis das Feuer erloschen war. Diese Art der Meditation nennt sich „Agnihotra“ („Feuer-Zeremonie“), und ist eine alte vedische Disziplin, die zur Reinigung der Atmosphäre dient und in Indien schon seit mehreren  1000 Jahren von den Brahmanen zelebriert wurde. Inzwischen haben sich die Zeiten geändert und die Notwendigkeit, unserem Planeten und unserer Mutter Erde Gutes zu tun hat so sehr an Wichtigkeit gewonnen, dass inzwischen auch das „gemeine Volk“, sprich wir alle, diese Disziplin ausführen können – zum Wohle Aller!

Einen Beitrag zu leisten für unsere Erde, die uns so viel gibt und uns mit all ihren Schätzen und Köstlichkeiten beschenkt, wir Menschen sie aber nur ausbeuten und plündern, das ist Edgar und mir ein Bedürfnis. Jeder soll bei sich selbst anfangen, unser spiritueller Weg dazu war diese Feuerzeremonie.
Wenn dann das Feuer erloschen war, sangen wir noch Mantren, sprachen ein Gebet zur Gottesmutter , machten eine Chakrenmeditation in welcher wir alle 7 Energietore, denn als solche werden die Chakren bezeichnet, mit einem eigenen Laut besangen und die Farbe des jeweiligen Chakras visualisierten.
Den Abschluss unserer Meditationen, die ungefähr eine halbe bis dreiviertel Stunde dauerten, bildete ein tibetisches Mantra, welches übersetzt folgendes bedeutet:“
„Möge die Meditation grenzenlos sein, in die Welt hinausgehen , alle Lebewesen von ihrem Leid befreien und jeden zu dem bringen, was das Höchste ist. Die Erkennung vom eigenen Geist – möge jeder sein eigenes Licht sein“.

Da ich mich nicht auf die Schulmedizin stützen konnte, musste ich mir andere Techniken, Visualisierungen und Heilmethoden zu Eigen machen, mit denen ich das Gefühl hatte, effizient und gut für meine Heilung zu sorgen. Und so kamen dann im Laufe der Zeit immer wieder neue Methoden, Meditationen und Hilfen auf mich zu, die ich dann in meine tägliche spirituelle Praxis einbaute, manche für längere Zeit, andere auch nur für ein paar Monate.

  • Nach Grigori Grabavoi, einem russischen Wissenschaftler, Hellseher und Geistheiler, versuchte ich, meine Krebszellen in Schutt und Asche zu legen und bezeichnete diese Technik für mich als sprirituelle Chemotherapie.
    Nach Jon Kabat-Zinn versuchte ich, durch Achtsamkeitsübungen dem ganzen Körper Aufmerksamkeit zu schenken. Kabat Zinn nennt diese Methode den „Body Scan“, bei dem es, kurz erklärt, darum geht, eine reinigende Wirkung auf den ganzen Körper zu erzielen. Indem man allen Körperteilen Aufmerksamkeit zukommen lässt, und diese von den Zehen bis hin zum Scheitel lenkt, werden Spannungen und Schmerzen eingesammelt und abtransportiert und über den Scheitel ausgeatmet. So wird ein gereinigter Körper zurückgelassen. Jedesmal, wenn man den Body Scan durchführt, kann man sich dieses Reinigungs- und Entgiftungsverfahren vergegenwärtigen, somit die Heilung unterstützen und im Körper das Gefühl des Ganz-Seins wieder herstellen.
    (Buch: Jon Kabat-Zinn“ Gesund durch Meditation“).

    Nach Alex Loyd praktizierte ich wirklich lange (fast 2 Jahre täglich) die 6 Minuten Heilmethode des „Healing Code“. Die Fingerspitzen werden aneinander gelegt und je 30 Sekunden an 4 Stellen des Kopfes plaziert.
    In der Mitte zwischen Nasenwurzel und der Mitte der Augenbrauen, wenn diese zusammengewachsen wären.
    Direkt über dem Kehlkopf.
    Zu beiden Seiten des Kopfes hinter dem Unterkieferknochenwinkel.
    Zu beiden Seiten des Kopfes, etwa einen Zentimeter oberhalb der Schläfen und einen Zentimeter in Richtung Hinterkopf.
    Bevor man mit dieser Handhaltung beginnt spricht man ein Gebet:
    „Ich bete darum, dass alle bekannten und unbekannten negativen Bilder, ungesunde Glaubenssätze, destruktive Zellerinnerungen und meine körperlichen Beeinträchtigungen durch………………………………………….(das Problem, oder die Krankheit)
    aufgespürt, erschlossen und geheilt werden mögen, indem mich das Licht des Lebens und die Liebe Gottes erfüllen. Ich bete darum, dass sich die Wirkkraft dieser Heilung um das Hundertfache oder mehr steigern möge.“
    (Buch: Alex Loyd, Ben Johnson „der Healing Code“)

Irgendwann dann im Laufe der Zeit kam mir die Erkenntnis, dass ich mir durch Meditation auch nicht den Himmel erkaufen könne und dann ging ich es ein bisschen entspannter an.

Wenn ich mir jetzt so im Nachhinein  dieses Jahr anhand  meiner Tagebuchaufzeichnungen anschaue, dann kann ich sagen, frei nach Reinhard Mey: Es war ein gutes Jahr (wenn jemand von euch dieses Lied noch kennt, es ist ein Lied aus meinem frühen Erwachsenenalter).
Mein Immunsystem war stabil, abgesehen von ein paar kleinen Einbrüchen wie einer Kehlkopfentzündung und einer Schnupfenattacke. Ich hatte wirklich das Gefühl, dieses Jahr war das Jahr meiner Gesundung. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass ich auf dem besten Wege dazu bin, gesund zu werden und das Damoklesschwert „Krebs“ wirklich bald endgültig hinter mir lassen zu können.

Ich schrieb das alles der Homöopathie, den Meditationen, meiner gesunden Ernährung und der Freude in meinem Leben zu, für die mein lieber Mann und meine zwei geliebten Enkelbuben wohl den größten Beitrag leisteten, neben meiner restlichen Familien und meinen zwar wenigen aber dafür echten Freundinnen.
Und natürlich dem Segen des Himmels!

Somit schaute ich mit Zuversicht und Freude ins Jahr 2015.